Plattfuß-Übungen für eine stärkere Fußmuskulatur



Plattfuß-Ursachen – wie entsteht ein Plattfuß?



Ursache für die Entwicklung eines Plattfußes ist eine Fehlentwicklung des Fußskeletts. Im Regelfall ist ein gesunder Fuß am Innenrist in Längsrichtung gewölbt und damit einen Fingerbreit vom Boden entfernt. Bei einer Fehlstellung wie dem Plattfuß ist das Längsgewölbe abgesenkt und es kommt zu einem Fersenhochstand. 

Mediziner und Orthopäden unterscheiden dabei
4 verschiedene Typen des Plattfußes, welche jeweils unterschiedliche Ursachen aufweisen: 

  • Der angeborene Plattfuß (kongenitaler Plattfuß) ist ein sehr seltenes Phänomen und tritt im Fall der Fälle meistens zusammen mit anderen Fehlstellungen auf. Häufig ist diese Fußfehlstellung familiär gehäuft zu finden. Man nimmt an, dass der Plattfuß vererbt wird. Er ist des Weiteren auch unter den Namen Pes planus congenitus, Schaukelfuß oder Tintenlöscherfuß bekannt. 
  • Der erworbene Plattfuß dagegen, ist die am häufigsten auftretende Form des Plattfußes. Dafür verantwortlich sind geschwächte und nicht funktionale Bänder und Muskeln. Diese können aus eine Überbelastung, Bindegewebsschwäche oder Übergewicht resultieren. Auch ständiges Tragen von Schuhen fördert einen Plattfuß. Die Füße sind in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt und die Fußmuskulatur nicht ausreichend trainiert.

  • Die dritte Form ist der entzündliche (kontrakter) Plattfuß, der ebenfalls erworben ist und vor allem Menschen betrifft, die viel Gehen und Stehen müssen, meistens aus beruflichen Gründen. Bei Arthrose können diese Entzündungen ebenfalls zu einem kontrakten Plattfuß führen. 
  • Die vierte und letzte Ursache ist der posttraumatische Plattfuß, der die Folge einer ehemaligen Verletzung der Fußmuskulatur oder eines Bruchs am Fußskelett ist.  
Nicht jeder Plattfuß muss Beschwerden mit sich bringen. Je nach Schweregrad und Ursache gibt es einfache Plattfuß-Übungen für Daheim, die jeder ohne großen Aufwand und Geldeinsatz regelmäßig machen kann, um einer Fehlstellung entgegenzuwirken. Wir haben eine einfache Anleitung von Übungen für Dich zusammengestellt.

Bevor es allerdings zu den Plattfuß-Übungen geht, ist es wichtig die Symptome zu kennen und zu wissen wie stark der Plattfuß ausgeprägt ist, um mit der Behandlung richtig anzusetzen.
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Plattfuß-Symptome



Nicht immer macht ein Plattfuß Schwierigkeiten. Das hängt hauptsächlich von der Ursache, der Fehlstellung und deren Ausprägung ab. So kann ein leichter, im späten Alter erworbener Plattfuß, ganz symptomfrei verlaufen, während ein angeborener starke Beschwerden verursacht und dringend behandelt werden muss. 

Je schneller Du reagierst, desto weniger Chancen hat der Plattfuß.
Grundsätzlich kommen die Schwierigkeiten mit der Dauer, da Bänder, Sehnen und Muskeln über die Zeit in Mitleidenschaft gezogen werden und damit auch das gesamte Fußskelett negativ belastet wird. Mit gezielten Plattfuß-Übungen kann man geschwächte Bänder und Muskeln leicht wieder aufbauen und damit vermeiden, dass der Schweregrad zunimmt und Schmerzen auftreten, die Dich beim Laufen und Stehen beeinträchtigen. 

Bei Kindern und Jugendlichen sind Plattfüße nicht selten, aber in den meisten Fällen völlig unbedenklich. Hier muss sich der Fuß erst richtig ausprägen. Die Fußfehlstellung verschwindet von selbst. Ist die Fehlstellung tatsächlich angeboren und wird nicht rechtzeitig und richtig behandelt, kann sie die gesunde Entwicklung von Fußskelett und Muskulatur verhindern, was final nur noch mit einer OP behoben werden kann. 


Je nach Schweregrad wird unterschieden, welche Behandlung infrage kommt und welche Plattfuß-Übungen bei einer Korrektur der Fehlstellung hilfreich sind. Hier geht es direkt weiter zu den Plattfuß-Übungen!

Diagnose Plattfuß – Wie schlimm ist es und was kann ich tun?



Zusammengefasst können wir nun also sagen: Plattfuß ist nicht gleich Plattfuß. Ist er angeboren oder erworben, seit wann hast Du ihn bereits und in welchem Alter sind die Symptome zum ersten Mal aufgetreten? Hier spielen viele Faktoren eine Rolle. Eine frühere Verletzung am Fuß, Übergewicht oder falsches Schuhwerk können ebenfalls Auslöser für einen Plattfuß sein.

Um ein ganzheitliches Bild für Deine Fußfehlstellung zu erhalten und damit auch den richtigen Therapieweg und passende Plattfuß-Übungen zu finden, solltest Du Dir eine klare Diagnose von einem Arzt geben lassen und zwar nicht nur über das ob, sondern vor allem über das wie stark. Bei einem Plattfuß unterscheiden Orthopäden zwischen 5 verschiedenen Schweregraden. 

Welche Schweregrade gibt es und was bedeuten sie:
Schweregrad 1:
flexibel – Du kannst Deinen Fuß selbständig aufrichten und der Arzt kann Deine Fehlstellung manuell (passiv) korrigieren. Deine Achillessehne ist unverändert und normal lang. 
Schweregrad 2:
relativ flexibel – die Achillessehne ist bereits ein wenig verkürzt, der Arzt kann Deine Fehlstellung aber immer noch mit seinen Händen korrigieren. 
Schweregrad 3:
teils fixiert – man kann die Fehlstellung nur noch teilweise mit den Händen korrigieren und die Achillessehne ist verkürzt. Der hintere Fuß zeigt nach außen (Knickfuß)
Schweregrad 4:
stärker fixiert – Fehlstellung kann nur noch wenig mit den Händen korrigiert werden, die Achillessehne ist ebenfalls verkürzt und der hintere Fußteil neigt nach außen, während der Vorderfuß abgespreizt ist.
Schweregrad 5:
voll fixiert – hier ist es dem Arzt nicht mehr möglich die Fehlstellung zu korrigieren. Es liegt ein Fersenhochstand vor, der vordere Fuß ist weiterhin abgespreizt, am Fußinnenrand steht der Sprunggelenkkopf hervor. Der Innenrist ist leicht angehoben und der äußere Fußrand stark abgesenkt.


Merke: Je leichter der Schweregrad ist, desto einfacher kann man den Plattfuß mit gezielten Übungen korrigieren. Denn solange eine gewisse Flexibilität vorliegt und der Fuß noch beweglich ist, kannst Du ganz bewusst an den Problemstellen arbeiten. Es ist wichtig frühzeitig mit der richtigen Behandlung zu beginnen, da sich ein Plattfuß, wie jede Fußfehlstellung, auf den gesamten Körper, Deine Gelenke, die Wirbelsäule und Deine ganze Körperhaltung auswirken kann.


Welche Folgen es haben kann, wenn Du Deinen Plattfuß ignorierst, erfährst Du direkt nach den Übungen für Plattfuß. Diese kommen jetzt!

Plattfuß Übungen – Richte dein Fußgewölbe wieder auf



Du kennst nun die Ursachen, die Symptome und den Schweregrad Deines Plattfußes und willst nun direkt mit den Plattfuß-Übungen loslegen, um Dein Fußgewölbe aufzurichten und Deiner Fehlstellung entgegenzuwirken. Wir haben hier 6 Plattfuß-Übungen für Dich, die Dir dabei helfen sollen. Ob Zuhause vor dem Fernseher, bei der Arbeit oder in Deiner Freizeit, kannst Du die Übungen ganz leicht ausführen, ohne große Hilfsmittel und Zeitaufwand. Da wir nun auch wissen, dass der Wadenmuskel gegebenenfalls auch unter einem abgesenkten Längsgewölbe leidet, haben wir bei den Plattfuß-Übungen auch darauf geachtet, diesen mitzutrainieren und zu kräftigen. 

Damit die Übungen Dir wirklich helfen und den neusten wissenschaftlichen Standards entsprechen, haben wir diese in Zusammenarbeit mit unserem Physiothreapie-Experten aufbereitet, der weitere nützliche Tipps ergänzt hat.

Dranbleiben lohnt sich!
Eigne Dir für einen bleibenden Effekt eine tägliche Routine an. 10 Minuten am Tag sind schon ausreichend, um mit den Plattfuß-Übungen ein Resultat zu erzielen. 

Die Folgen von Plattfüßen und einem geschwächten Fußgewölbe



Unabhängig davon, ob Du einen angeborenen oder erworbene Plattfuß hast oder Dein Fuß gerade erst die Fehlstellung entwickelt, wirkt sich eine veränderte Fußstellung, immer auch auf den restlichen Körper aus. Wenn im Fuß etwas wortwörtlich schiefläuft, versucht der Rest des Körpers dieses Problem zu aufzufangen und zu kompensieren. Heißt, alle über Deinem Fuß gelegenen Gelenke fangen auf, was Dein Fuß durch die Fehlstellung nicht mehr schafft. 
 Um Dein Längsgewölbe weiter zu stabilisieren und Plattfüße zu vermeiden, kommt speziell ein Muskel zum Einsatz: Der Wadenmuskel (Tibialis Posterior). Wenn Du viel stehst oder viel und lange auf harten Untergründen läufst und dazu noch unphysiologisch Schuhe trägst, wird der Wadenmuskel stark überbelastet. Was passiert? Auch dieser Muskel ist irgendwann überarbeitet und kann seiner Funktion nicht mehr nachkommen – das Resultat sind Plattfüße.


Diese Fehlstellung zieht sich weiter durch den Körper, angefangen vom Unterschenkel, über das Knie, den Oberschenkel bis hin zur Hüfte. Durch das nach innen geneigte und abgesenkte Fußlängsgewölbe verlagern sich nun alle Gelenke nach innen. X-Beine entstehen und das Kreuzband wird stark belastet. Dieser Prozess kann sich je nach Ausprägung und Dauer der Plattfüße über den gesamten Körper erstrecken und belastet neben den Lendenwirbeln, auch das Becken und sämtliche Beingelenke. Auch begünstigen Plattfüße ein Hohlkreuz und eine ungesunde Körperhaltung. 

Nicht immer liegt die Ursache genau dort, wo das Problem auftritt.

Vielleicht hast Du seit geraumer Zeit Probleme mit dem Gleichgewicht, oder mit dem Becken, starke Rücken- oder Knieschmerzen. Das alles kann tatsächlich von einer Fußfehlstellung wie dem Hohlfuß herrühren. 


Vermeide Folgeschäden und unnötige Schmerzen, indem Du schnell der Ursache auf den Grund gehst und Dich von Deinem Orthopäden oder Arzt genau untersuchen und beraten lässt. Mit speziellen Hohlfuß-Übungen kannst Du Deiner Fehlstellung und damit einhergehenden Schmerzen effektiv entgegenwirken.  


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Die Super Plattfuß-Übung für glücklich, wohlgeformte und gesunde Füße



Die beste und natürlichste aller Übungen, ob für Plattfüße oder jede andere Fußfehlstellung ist immer noch das Barfußlaufen. Und das so oft wie möglich und auf den unterschiedlichsten Untergründen. 

Es stärkt die Fußmuskulatur und wirkt Fußfehlstellungen entgegen. Da nicht jeder von uns den ganzen Tag barfuß durch Wald und Wiesen spazieren kann, haben wir eine besondere Idee für zu Hause, die mit ein wenig Zeitaufwand und Kreativität schnell gemeistert ist und lang währt.

Bring’ den Waldspaziergang zu Dir nach Hause. Dafür benötigst Du ein Paar große Kartons und Schüsseln, die Du mit den verschiedensten Materialien befüllst. Kieselsteine, Sand, Moos, Wasser, Holz, Rinde, Lehm. Es sind Dir keine Grenzen gesetzt, denn alles ist gut, was aus der Natur kommt und als begehbarer Untergrund dient. Nun hast Du Deinen eigenen Barfuß-Parcour und die beste Plattfuß-Übung Zuhause, die es gibt. Natürlich zurück zu einem gesunden, wohlgeformten und aufgerichteten Fußgewölbe.

Wie finde ich heraus, ob mein Kind von einem Knick-Plattfuß betroffen ist?



In erster Linie gilt es bei Kindern zu unterscheiden, welche Form der Fußfehlstellung wirklich vorliegt. In den meisten Fällen handelt es sich um einen Knick-Senkfuß und ist bei Kleinkindern weitestgehend normal. Die Oberschenkelknochen sind bei Kindern noch nicht so ausgeprägt wie beim Erwachsenen, daher rührt auch die leichte X-Stellung der Beine. Erst an dem 6. Lebensjahr normalisiert sich die Beinstellung durch ein kräftigeres Fußgewölbe. Ganz anders, als der natürliche Knick-Senkfuß, ist der erworbene Knick-Plattfuß bei Kindern.

Unterscheide zwischen einem natürlichen und einem erworbenen Plattfuß.
In Erscheinung tritt dieser häufig erst ab dem Laufalter und ist auf eine Muskelschwäche zurückzuführen. Kindern sollten deshalb so oft es geht barfuß oder in Socken laufen, da sonst haltende Muskeln und Sehnen der Waden und Füße geschwächt und nicht richtig ausgeprägt sind. Deshalb sollte man frühzeitig dafür sorgen, dass Kinder genügend Bewegung haben und die richtigen Schuhe in der passenden Größe tragen.

Wie finde ich heraus, ob mein Kind von einem Knick-Plattfuß betroffen ist? 
Ganz einfach – Dein Kind soll sich auf die Zehenspitzen stellen. Gelingt ihm das problemlos und die Gewölbeaufrichtung funktioniert, ist alles in bester Ordnung. Hat es Schwierigkeiten oder gelingt ihm die Übung nur unvollständig, ist es wahrscheinlich, dass ein Knick-Plattfuß vorliegt. In vielen Fällen hängt das mit dem Gleichgewichtssinn zusammen oder sogar mit einer allgemeinen Muskelschwäche. Um einen eindeutigen Befund zu haben und die richtige Therapie und Behandlung zu finden, solltest Du einen Arzt zurate ziehen.  In diesem Video wird nochmal explizit erklärt, warum Kinder keine Einlagen brauchen, sondern Zeit, damit sich der Fuß gesund entwickeln kann.



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Tipp in der Box:


 

Muss man einen Plattfuß operieren?

Nur in den seltensten Fällen. Nämlich dann, wenn starke Beeinträchtigungen vorliegen, wie Schmerzen oder Gehprobleme oder dann, wenn Gelenke und Sehnen schon stark beschädigt sind, das eine natürliche Regeneration durch Plattfuß-Übungen nicht mehr gewährleistet ist und man weitere starke Schäden vermeiden will.

Wenn Du keine größeren Beschwerden hast, ist die konservative Therapie mit gezielten Plattfuß-Übungen genau der richtige Weg, um Deine Plattfüße schnell wieder loszuwerden.

Fazit

Je eher - desto besser. Das gilt in jedem Fall für Plattfüße. Früh erkennen, früh behandeln, Schmerzen und Folgeschäden vermeiden und immer regelmäßig die Plattfuß-Übungen machen, dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Vereinbare bei Schmerzen durch einen Plattfuß einen Termin beim Orthopäden, am besten bei einem Fußspezialisten und bespreche persönlich, welche Plattfuß-Übungen am besten zu Deiner Fußfehlstellung passen und helfen können.